radon-referenzwert 17 fach überschritten, wunsiedel

Wunsiedel: Radon-Referenzwert um das 17-fache überschritten

Wunsiedel: Radon-Referenzwert um das 17-fache überschritten

Eine Umfrage des BR beim Bundesamt für Strahlenschutz hat ergeben, dass die Radonwerte im Fichtelgebirge zum Teil deutlich erhöht sind. Von den gemeldeten Radonmessungen im Landkreis Wunsiedel überschreiten 14,3 Prozent den gesetzlichen Richtwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter (Bq/m3). Bei Werten über diesem Grenzwert müssen Gegenmaßnahmen geprüft werden. Der höchste im Landkreis gemessene Einzelwert liegt bei 5.300 Bq/m3, das ist mehr als das 17-fache des Referenzwertes. Der Mittelwert der bisherigen Messungen im Landkreis Wunsiedel liegt bei 178 Bq/m3.

Da der Landkreis Wunsiedel Radonvorsorgegebiet ist, müssen an allen Arbeitsplätzen im Erd- und Kellergeschoss über einen Zeitraum von zwölf Monaten Messungen der Strahlenbelastung mit so genannten Dosimetern durchgeführt werden. Liegt ein Messwert über dem Referenzwert von 300 Bq/m3, müssen die betroffenen Arbeitgeber Maßnahmen zum Schutz vor Radon ergreifen. Diese können von einfachem Lüften bis hin zu baulichen Abdichtungsmaßnahmen reichen. Eine Polizeistation im Landkreis Wunsiedel musste Anfang des Jahres wegen erhöhter Werte umziehen.

Das Bundesamt für Strahlenschutz erhält die Messdaten nur anonymisiert zu Forschungszwecken und überprüft nicht, ob die Arbeitgeber ihrer Messpflicht nachkommen oder ob bei Überschreitung des Referenzwertes Maßnahmen ergriffen werden. Die Vollständigkeit der Meldungen kann daher nicht überprüft werden. Es ist auch nicht möglich, aus den Daten auf die Radonkonzentration in allen Gebäuden im Landkreis Wunsiedel zu schließen, da sich in einem Gebäude mehrere Arbeitsplätze mit unterschiedlichen Messwerten befinden können.