Radon in Baumaterialien
Radon in Baumaterialien
Ob und wie viel Radon aus Baumaterialien ausströmt, hängt im Wesentlichen von der spezifischen Aktivität des Elements Radium-226 ab. Doch auch Materialeigenschaften, wie z. B. die Porosität, haben Einfluss auf die Freisetzung von Radon aus Baumaterialien.
Im Vorfeld kann bereits gesagt werden, dass Radon aus Baumaterialien nicht die wesentliche Ursache für erhöhte Radon-Werte in Innenräumen darstellt. Laut Bundesamt für Strahlenschutz tragen die am häufigsten verwendeten Baustoffe (Beton, Ziegel, Kalksandstein und Porenbeton) maximal zu einer zusätzlichen Belastung von 70 Bq/m3 in Innenräumen bei. Aktuelle Baustoffe, wie sie im Handel zur Zeit üblich sind, würden gar nur mit 20 Becquerel pro Kubikmeter Luft zur Gesamtbelastung beitragen.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt, dass Radon-Werte von 100 Bq/m3 in Innenräumen nicht überschritten werden sollten. Dieser Wert wird bei fachgerechtem Einsatz handelsüblicher Baustoffe in der Regel nicht erreicht.
Einige Baustoffe besonders belastet
Die meisten Baumaterialien im Handel können bedenkenlos für den Hausbau eingesetzt werden. Wesentliche Radonbelastungen müssen beim Einsatz dieser Baustoffe nicht befürchtet werden. Vereinzelt kommen jedoch auch heute noch Materialien zum Einsatz, die erhöhte Radonkonzentrationen zur Folge haben.
Dazu gehören:
- Kohleschlacken: – Dies sind Baustoffe, die vereinzelt regional als Füllmaterial für Geschossdecken verwendet werden.
- Natursteine: Einige Natursteine enthalten radioaktive Elemente, die für erhöhte Radonwerte in Innenräumen verantwortlich sind.
- Chemie-Gipse: Entstehen bei der Phosphoritverarbeitung und waren in verschiedenen Ländern die Ursache für erhöhte Radonwerte in Gebäuden.
- Beton und Mörtel: In einigen Bergbauregionen kommt bei der Mörtelherstellung belasteter Abraum zum Einsatz, der radioaktive Stoffe enthalten kann.