Hohe Radonwerte im Waldorfkindergarten in Lörrach bereiten Sorgen

Hohe Radonwerte im Waldorfkindergarten in Lörrach bereiten Sorgen

Der Waldorfkindergarten in Lörrach ist derzeit im Gespräch. Grund dafür sind viel zu hohe Radonwerkte, die vor kurzem gemessen wurden. Daher ist auch schnelles Handeln gefordert. Derzeit gibt es in diesem Kindergarten drei Gruppen, die in ein anderes Gebäude umziehen müssen.

Durchgeführt wurde die Messung von dem Karlsruher Institut für Technologie, kurz auch KIT genannt. Die Werte für Radon waren eindeutig zu hoch, weshalb die Stadt Lörrach mit dem Kindergarten zusammen nach einer optimalen Lösung für die Zukunft sucht. Derweil müssen die Kinder umziehen. Die Messung wurde deshalb durchgeführt, weil der Kindergarten zu den Gebäuden zählte, wo die Messungen in den Räumen vorab schon über 300 Becquerel pro Quadratmeter lagen. Diese Messungen erfolgen schon vorher für den Zeitraum von 100 Tagen. Im Waldorfkindergarten erfolgten deshalb Echtzeit Messungen. Sogar nach einer Stoßlüftung von 15 Minuten lagen die Werte in dem Mittagszimmer des Kindergartens noch über 2000Bq/m3. Bei geschlossenen Fenstern erfolgte ein schneller Anstieg. In einem anderen Gruppenbereich waren über Nacht ca. 2000Bq/m3 erreicht, auch diese Werte sind für einen Kindergarten nicht gerade angemessen. Weiterhin hat der Kindergarten einen Aufenthaltsraum, in dem während der Nutzungsdauer mit den Kindern Werte von 300 und 500Bq/m3 gemessen wurden. Die Werte lagen somit eindeutig über 300 Bq/m3 und sind deshalb überhöht.

Derzeit müssen zwar Schulen und Kindergärten nicht überprüft werden. Die Rechtslage weist diese Messungen nur für Radon-Heilbäder, Wasserwerke und andere spezielle Arbeitsplätze vor. Aber doch waren die Prüfungen der Stadt in den Schulen und Kindergärten eine große Hilfe, um diesen Fall aufzudecken. Bei Arbeitsplätzen ist vorgesehen, Maßnahmen zur Reduzierung von hohen Radonwerten durchzuführen. Das Gleiche wird natürlich jetzt auch die Stadt mit dem Kindergarten tun.

 

Grundsätzlich dient der Radonschutz dem Ziel, dass Deutschland so gut wie radonsicher gemacht werden kann. Daher ist die Stadt Lörrach mit gutem Beispiel voran gegangen und hat die Messungen durchführen lassen. Die Umsetzung der Kinder in andere Räumlichkeiten, ist eine Sofortmaßnahme. Diese soll auf jeden Fall noch im Winter stattfinden. Derzeit wird aber noch nach einer Unterbringung für alle drei Gruppen gesucht. Man möchte die Kinder ungerne trennen und sucht von daher nach größeren Räumlichkeiten, wo der Kindergarten erst einmal unterkommen kann. Bis dahin werden natürlich Maßnahmen wie das ständige Lüften und mehr, durchgeführt. Diese sind wichtig, um die Werte so niedrig wie möglich halten zu können. Langfristig gesehen muss natürlich auch etwas mit dem Gebäude passieren. Es wird wohl abgerissen, weil eine Sanierung von der Stadt nicht mehr als sinnvoll angesehen wird. Die Werte liegen viel zu hoch und es stand schon länger die Überlegung an, einen Neubau für den Waldorfkindergarten zu nutzen. Dieses wird wohl jetzt schneller als gedacht passieren.

Das schnelle Handeln der Stadt Lörrach ist absolut positiv zu sehen. So sollten es andere Städte ebenfalls tun, damit für Kinder und auch Erwachsene keine Gefahren drohen. Im Jahr 2019 werden dies viele Städte noch vor sich haben, was nach den schockierenden Erkenntnissen im Lörracher Waldorfkindergarten, wohl recht schnell passieren dürfte und auch dort werden dann bei überhöhten Werten Maßnahmen ergriffen.