Wenn Heizen zur Gefahr wird – Radon als Winterrisiko
Radonmessung im Winter ein wichtiges Thema – Während wir im Winter dafür sorgen, dass es in unseren vier Wänden schön warm bleibt, steigt unbemerkt ein unsichtbares Risiko: Radon. Das radioaktive Edelgas gelangt aus dem Boden ins Haus und kann sich in geschlossenen Räumen anreichern – vor allem dann, wenn kaum gelüftet wird. Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) sind in Deutschland jährlich bis zu 2.800 Todesfälle durch Radon zu beklagen – viele davon könnten durch frühzeitige Messung und einfache Gegenmaßnahmen vermieden werden.
Warum ist Radon gerade im Winter so problematisch?
Radon ist geruchlos, farblos und geschmacklos – wir bemerken seine Anwesenheit nicht. Im Winter jedoch sind die Bedingungen ideal für eine Anreicherung in der Raumluft: Die Fenster bleiben öfter geschlossen, Kellerräume werden weniger genutzt, und die natürliche Luftzirkulation ist stark reduziert. Dadurch kann das Gas, das aus dem Boden durch Risse, Fugen oder Rohrdurchführungen ins Gebäude gelangt, nicht mehr entweichen.
Die Folge: Die Konzentration von Radon steigt – und damit auch das Risiko für gesundheitliche Langzeitschäden, insbesondere Lungenkrebs.
Wie kann ich herausfinden, ob mein Haus betroffen ist?
Die Radonbelastung kann von Haus zu Haus stark variieren – selbst innerhalb derselben Straße. Besonders gefährdet sind jedoch Gebäude in sogenannten Radonvorsorgegebieten, wie zum Beispiel im Erzgebirge, Schwarzwald oder Bayerischen Wald. Aber auch außerhalb dieser Regionen können erhöhte Werte auftreten, vor allem in schlecht abgedichteten Altbauten oder Häusern mit direktem Erdkontakt im Keller.
Am zuverlässigsten lässt sich die Belastung durch eine Radonmessung im Winter feststellen. Denn wenn die Werte in der Heizperiode niedrig sind, ist auch im Sommer kaum mit gefährlichen Konzentrationen zu rechnen.
Radonmessung im Winter – so geht’s richtig
Eine Radonmessung ist weder teuer noch kompliziert. Mit sogenannten passiven Exposimetern kann die Belastung ganz einfach selbst gemessen werden. Diese kleinen Dosen werden für mindestens drei Monate in häufig genutzten Räumen – zum Beispiel im Schlafzimmer oder Wohnzimmer – aufgestellt. Nach Ablauf der Messdauer werden sie zur Analyse ins Labor geschickt. Für die meisten Haushalte ist das eine Investition von ca. 45 Euro pro Raum – mit einem enormen Nutzen: der Sicherheit, ob Handlungsbedarf besteht oder nicht. Mehr erfahren
Alternativ oder ergänzend kannst du auch auf ein aktives digitales Radonmessgerät wie das RadonEye setzen. Dieses Gerät liefert bereits nach einer Stunden (anschließend im 10 Minuten Takt) erste Messergebnisse und zeigt dir die aktuelle Radonkonzentration in Echtzeit auf dem Display an. Das ist besonders praktisch, wenn du das Raumverhalten (z. B. Lüften oder Heizverhalten) mit den Messwerten in Verbindung bringen möchtest. Das RadonEye RD200 misst alle 10 Minuten, bietet eine hohe Genauigkeit und eignet sich sowohl für Kurzzeitbeobachtungen als auch für Langzeittrends. Es ist ideal für alle, die schnelle Rückmeldungen wünschen oder mehrere Räume flexibel kontrollieren möchten – z. B. auch bei Immobilienverkauf, Mieterwechsel oder zur Überprüfung von Sanierungsmaßnahmen. Mehr erfahren
Was tun bei erhöhten Radonwerten?
Werden Werte über dem gesetzlichen Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter gemessen, sollten gezielt Maßnahmen ergriffen werden. Doch auch unterhalb dieser Grenze lohnt sich eine Senkung der Belastung – besonders für Raucher oder Familien mit Kindern.
Oft helfen bereits einfache Mittel wie regelmäßiges Stoßlüften oder das Abdichten von Fugen und Rissen im Kellerbereich.
Wie erkenne ich ein gutes Radonmessgerät?
Immer mehr Radonmessgeräte sind online erhältlich – doch nicht alle liefern verlässliche Ergebnisse. Günstige Geräte ohne Prüfnachweis oder Fachbewertung können irreführende Werte anzeigen. Das ist besonders problematisch, wenn sich Betroffene dadurch fälschlicherweise in Sicherheit wiegen.
Vertraue deshalb auf zertifizierte Messgeräte oder nutze Exposimeter, wie sie auch von Behörden und Fachfirmen verwendet werden. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, findest du bei uns im Shop geprüfte Produkte und persönliche Beratung. Mehr erfahren
Fazit – jetzt ist der richtige Zeitpunkt zu handeln
Radon ist ein ernstzunehmendes Risiko – vor allem im Winter. Doch die gute Nachricht ist: Du kannst selbst etwas tun. Eine einfache Messung schafft Klarheit. Und wenn die Werte erhöht sind, gibt es wirkungsvolle Maßnahmen, um dein Zuhause sicherer zu machen.
Gerade jetzt in der Heizsaison ist der ideale Zeitpunkt, um aktiv zu werden. Warte nicht auf Symptome – sondern handle präventiv und informiert.